Fazit
Wir sind sehr zufrieden mit der Planung und Realisierung, das Ergebnis hat unsere Erwartungen sogar übertroffen. Wir rechneten mit einer Ausstellung von ca. 10–15 Bildern haben aber das Doppelte an Medien ausstellen können. Die Problematik mit Covid-19 hat Improvisationen erfordert, aber durch diese Umplanung mit erfordertem näheren Einzelkontakt bekam das Vorhaben eine Wärme, Nähe und Tiefe, welche mit Qualität und Authentizität überzeugt. Der entstandene Mehraufwand konnte nur bewältigt werden, weil die Beteiligten durch Engagement und Begeisterung an der Geschichte angetrieben waren und zahlreiche Überstunden nicht in Rechnung stellten. Die Bürger*innenbeteiligung durch Aktivierung, Teilhabe und Mitentscheidung ergab ebenso eine Nähe und brachte Vertrauen in unsere Arbeit, denn oft sind intellektuelle, konzeptionelle und planerische Arbeiten nicht greifbar; in Datenbanken abgelegt. Jetzt gibt es aber ein begreifbares Medium, was überregionales Interesse bedienen kann. Es hat dazu geführt, dass Tagestouristen vermehrt am Standort anhalten und sich auf dem Gelände selbstständig informieren. Diese Ausstellung dient uns jetzt auch in Zeiten der Baustelle als visueller Leitfaden für Führungen auf dem Gelände.
Das Projekt gab uns einen großen Anschub bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung der
Geschichte und Arbeiter*innenkultur. Neben den Ausschnitten in Audioform sind weit aus mehr Inhalte entstanden, die für weitere Forschung dienlich sind und uns im Weiteren bei der Ausstellungsgestaltung einer Dauerausstellung helfen.
Es ist endlich ein sichtbares, anfassbares, hörbares Produkt entstanden, dass die Hohenofener*innen ihren Familienangehörigen zeigen können. Vor allem die Kinder und Enkelkinder der Zeitzeug*innen waren erstaunt über die spannende Geschichte des Standortes und der Fabrik. Die Hohenofener sind stolz auf die Geschichte ihres Dorfes und sind froh darüber, dass diese endlich wahrgenommen werden kann.
Zur Eröffnung waren, kamen bis zu 200 Besucher*innen nach Hohenofen. Zu den Zeitzeug*innen und Dorfbewohner*innen mischten sich Berliner*innen und Potsdamer*innen, auch Vertreter*innen der Sparkassenstiftung und der Stiftung Denkmalschutz. Man sah, wie sich einige Menschen hinter den Zeitzeug*innen hinterherliefen und diese interessiert befragten.
Viele der ehemaligen Beschäftigten sahen sich über 30ig Jahre nicht, so war es ein vertrautes Wiedersehen auf dem Gelände. Um die Menschen über die weiteren Vorhaben auf dem Gelände zu informieren, berichtete die Architektin über laufende Baumaßnahmen und Konzepte.